Die Fingerfertigkeit und Geschicklichkeit eines Uhrmachers, die ruhige Hand eines Chirurgen, die Engelsgeduld eines Verhaltensforschers, das technische Know-how eines Ingenieurs und die Kondition eines Langstreckenläufers, all dies sind die Eigenschaften eines Modellfliegers. Kein Wunder also, dass sich auch die Hersteller im Flugzeugbau der Kompetenz und Innovationskraft von Modellflugsportlern bedienen.
In keiner anderen Luftsportart lässt sich die technische Entwicklung so schnell umsetzen wie im Modellflugsport. Die Möglichkeiten der technischen und kreativen Entfaltung beim Bau eines Fluggerätes und die Erfahrung und das fliegerische Gefühl, um ein Optimum aus seinem Modell herauszuholen, machen den spezifischen Reiz des Modellflugsports aus.
In besonderem Maße widmet sich der Landesverband NRW und seine Sportfachgruppe Modellflug der Jugendarbeit. Junge Talente für den Leistungssport werden hierbei besonders gefördert. Zusätzlich unterstützt das Kultusministerium NRW den Luftsport an Schulen. Durch den Erlass des Kultusministers von Nordrhein-Westfalen wurden Schülerfluggemeinschaften als Bindeglieder zwischen den Schulen und Vereinen rechtlich eingerichtet und abgesichert. Sehr früh erwerben dadurch Jugendliche Kenntnisse über Aerodynamik, Flugphysik, Flugmechanik und Materialkunde sowie handwerkliche Fähigkeiten.
Modellflugsport bietet eine breite Palette an Entfaltungsmöglichkeiten. In der Werkstatt und auf dem Fluggelände können Breitensportler unterschiedliche Ideen und Entwürfe gemeinsam entwickeln und formen, Entspannung finden, aber auch den Vergleich suchen in Wettbewerben nach einfachen Regeln auf Vereins- oder Landesverbandsebene. Für den Leistungssportler bietet der Landesverband NRW ein ausgefeiltes Trainings- und Ausbildungssystem. Hier steht die Qualifizierung für nationale und internationale Wettbewerbe im Vordergrund.
Reinhard Streisel
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