Die deutschen Meisterschaften im Fallschirmsport fanden vom 5. bis 11. September 2025 auf der von der Skyfactory Stadtlohn betriebenen Dropzone am Verkehrslandeplatz Stadtlohn‑Vreden statt und wurden vom FSC Remscheid ausgerichtet. Trotz der wechselhaften Witterung traten 205 Athletinnen und Athleten in sieben Disziplinen an – vom Formationsspringen über Kappen‑Formationen, Zielspringen und Stilspringen bis zu Artistik, Speed‑Skydiving und Wingsuit‑Fliegen. Wegen des starken Windes konnten nicht alle Runden absolviert werden. Am Ende wurden 17 deutsche Meistertitel vergeben. Bundestrainer Nikolai Jaklitsch und DFV‑Sportdirektor Ralph Schusser zogen ein positives Fazit und dankten dem ausrichtenden Verein sowie den vielen Helfenden.

Am Eröffnungstag: (v.l.n.r.): Wettbewerbsleiter Helmut Bastuck, Gerhard Währisch, Vizepräsident des Aeroclub | NRW, Klaus Mathies, Ausrichter und Präsident des FSC Remscheid sowie Otger Harks, stellvertretender Landrat des Kreises Borken.
Erfolgreiche Formationsspringer aus NRW
Im Kappen‑Formationsspringen (2‑way Sequence) dominierte erwartungsgemäß das finnische Nationalteam Ilmasirkus (144 Punkte). Bestes deutsches Team wurde Airstack Remscheid mit 70 Punkten – Teamchef Tom Brand (Paderborn) sprang mit Björn Schubnell (Frankfurt) und Thomas Rohde‑Seelbinder (Berlin) auf Rang zwei der internationalen Wertung. In der nationalen Wertung holten die Remscheider mit 70 Zählern den Sieg.
Beim Vierer‑Freifall‑Formationsspringen (FS 4‑way) standen 22 Teams in vier Klassen am Start. In der Rookie‑Klasse erkämpfte sich das Team Bon Voyage von Skydive Soest mit 15 Punkten den dritten Platz; der Sieg ging an KronYUUwelen aus Itzehoe (36 Punkte), Silber an die Fireflies vom FSZ Saar (32 Punkte).
In der Einsteiger‑Klasse wurde Fallobst Münster dank 27 Punkten Dritter – hinter Spirit (FSZ Kassel, 42 Punkte) und Airtron (FSG Gransee, 29 Punkte).
Die Fortgeschrittenen‑Klasse sah erneut PACE von GoJump Gransee vorn (45 Punkte). Soest 4 Fire, eine Mannschaft aus NRW, teilte sich mit On Air vom FSZ Haßfurt mit jeweils 35 Punkten den zweiten Platz.
In der Offenen Klasse verteidigte Airbus 4‑way Oceanside Illertissen seinen Titel mit 76 Punkten. In der neu formierten Besetzung stand auch Claire Rebhahn aus Soest; sie sprang zusammen mit Tim Mack, Tom Mack, Felix Pfeifer und Kameramann Moritz Mack. Vizemeister wurde Dark NeVa vom FSZ Saar (53 Punkte), vor Fi4na von Skydive Saulgau (50 Punkte).

Mitte: FS 4-way Airbus Oceanside Illertissen
© DFV

FS 8-way Coriolis
© DFV

FS 4-way Platz 2 Dark NeVa
© DFV

FS 8-way Operation Adler
© DFV

FS 4-way Airbus Oceanside Illertissen
© DFV

SE1
SE1

Konzentration vor dem nächsten Sprung bei den Stilspringern.
© Natasha Higman

Die Teilnehmenden in Wingsuit Performance.
© Natasha Higman

Bodentraining: Team Espresso FSC Remscheid
© Maximilian Kersten

Freefly-Team AIRUP Dynamics (Kira Ramberg, Thore Mau) beim Boarding.
© Jürgen Köhne

Das Podium der Gesamtwertung Wingsuit Performance: Jörg Kleine, Stefan Gilbert, Fabio Neujahr (vl)
© Narit Pidokrajt

Beobachtung und Auswertung der Stilsprünge.
© Natasha Higman

Claire Rebhahn (Airbus 4-way Oceanside Illertissen) bei der Sprungvorbereitung.
© Maximilian Kersten

Fallschirm-DM 2025
Fallschirm-DM 2025
Weitere Disziplinen und NRW‑Erfolge
Beim Achter‑Formationsspringen konnten nur zwei Teams antreten; das Wetter ließ nur eine Runde zu. Operation Adler Illertissen gewann mit 14 Punkten vor Coriolis (6 Punkte).
Im Stilspringen setzte sich Robin Griesheimer aus Schwabsoien vor Elias Kammer und Samuel Wallrath durch – Kammer holte zudem den Juniorentitel.
Im Wingsuit‑Performance‑Wettbewerb gingen die Medaillen an Stefan Gilbert (Kleinmachnow) in den Teilwertungen „Time“ und „Distance“ sowie an René Merten (Edermünde) in der Teildisziplin „Speed“.
Das Speed‑Skydiving wurde vom Günzburger Marco Hepp dominiert: Er erreichte einen Durchschnitt von 500,7 km/h und blieb damit klar vor der Konkurrenz. Bei den Frauen gewann Juliane Radow aus Sattel mit durchschnittlich 424,96 km/h.
In den artistischen Disziplinen war das Freefly‑Einsteigerfeld klein: AIRUPS vom Verein für Fallschirmsport Marl war das einzige Team und sammelte 20 Punkte. Im Freestyle Open gingen Gold an Flytopia Oceanside (Christian Kaufmann & Timmy Dittrich, Berlin; 24,3 Punkte), Silber an Klara Fall vom FSZ Kassel (16,8 Punkte) und Bronze an Skylicious von GoJump Gransee (14,8 Punkte). Auch das internationale Team Singapore TK brachte mit 23,8 Punkten Farbe in den Wettbewerb.

Die Juroren der Fallschirm-DM 2025: Mike Eckenigk, Rainer „EXI“ Hoenle, Axel Gotsche, Björn Korth, Natasha Higman, Matthias Zander, Nicolai Jaklitsch, Michaela Belde, Silvia Wagner, Marc Frielingsdorf, Claudia Bischof, Sandra Lanfranco, Benjamin Holzgreve, Bianka Claus, Dominik Kranzfelder, Maria Kurze-Eisenschmidt, Günter Berendt, Angelika Fröhlich (v.L.n.R.).
Trotz der Wetterkapriolen im Münsterland wurde die Meisterschaft zu einem sportlichen Höhepunkt. Der FSC Remscheid erwies sich als zuverlässiger Ausrichter. Ein besonderer Dank geht an Klaus Mathies, der die DM mit viel Energie und Aufwand möglich gemacht hat. Für den Aeroclub NRW besonders erfreulich sind die Platzierungen der NRW‑Teams: Airstack Remscheid siegte in der nationalen Wertung des Kappen‑Formationsspringens; Soest 4 Fire, Fallobst Münster, Bon Voyage (Soest) und AIRUPS Marl sorgten für weitere Podiumsplätze. Mit Claire Rebhahn stellte NRW zudem eine Sportlerin im siegreichen Team der Offenen Klasse im FS 4‑way.
alle Ergebnisse:
https://dm2025.dfv.aero/Ergebnisse