1. Startseite
  2. News
  3. NRW-Springer im Rekord-Team

NRW-Springer im Rekord-Team

von | 10.10.25 | Allgemein, Fallschirmspringen, News

Im vergangenen November starteten in Lake Wales (Florida) die ersten Trainings für einen neuen Weltrekord im Kappenformationsspringen. Das Wetter spielte jedoch nicht mit – bis zu einer Größe von 81 Schirmen konnte getestet werden, bevor der Regen das Vorhaben stoppte. Der bestehende Rekord liegt bei einer Formation aus 100 geöffneten Fallschirmen in Rautenform (10 x 10). Das nächste Ziel ist ehrgeizig: 121.

Damit der große Sprung im November gelingt, finden seit Frühjahr weltweit Trainings- und Qualifizierungscamps statt. Der Auftakt war das „CF Spring Fling“ in Lake Wales, gefolgt von weiteren Camps in den USA und Europa – unter anderem in Morsele (Belgien), Piotrkow Trybunalski (Polen), Langar (England) und zuletzt Itzehoe. Letzteres schloss direkt an die Deutschen Meisterschaften im Fallschirmspringen an, die in diesem Jahr in Stadtlohn (NRW) mit internationaler Beteiligung ausgetragen wurden.

Auch aus Nordrhein-Westfalen sind erfahrene Athleten am Start: Vom FSC Remscheid haben sich bereits drei Springer für den Weltrekordversuch qualifiziert. Sie gehören damit zu den deutschen Hoffnungsträgern im internationalen Team. Unterstützt werden sie von Tom Brand aus Paderborn sowie den Berliner Springern Thomas Rohde-Seelbinder und Peter A. Pfalzgraf.

Die bisherigen Trainings zeigen deutlich, wie sich das fliegerische Niveau der Teilnehmenden steigert. Die Zuversicht ist groß, dass im November ein neuer Rekord gelingt. Geplant ist, zunächst mit einer Formation aus 106 Fallschirmen zu starten und diese schrittweise bis auf 121 oder sogar 122 zu erweitern – wenn alles optimal läuft.
Ein Erfolg wäre ein Meilenstein: Seit 13 Jahren steht der aktuelle Weltrekord. Doch größere Kappenformationen bleiben eine Herausforderung. Die verfügbare Zeit für Aufbau und Trennung ist begrenzt, Sprunghöhen über 6.000 Meter bringen kaum zusätzlichen Spielraum, da Fallschirme in dünnerer Luft schneller sinken. Dazu kommt der organisatorische Aufwand, wenn die ersten Springer mit Sauerstoff springen müssen.

Text: Peter A. Pfalzgraf