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Weltmeister kommen aus Kamen

von | 15.08.25 | Allgemein, Modellflug, News, Wettbewerb

Modellflug-Weltmeisterschaft F1A/B/C/Q in Salonta, Rumänien

Bei strahlendem Sonnenschein, Temperaturen weit über 30 °C und anspruchsvollen thermischen Bedingungen fand in Salonta (Rumänien) die Freiflug-Weltmeisterschaft in den Klassen F1A, F1B, F1C und F1Q statt.

Aus dem AEROCLUB | NRW gingen an den Start:

  • Jörg Schellhase (F1A)

  • Karl Desingen (F1B)

  • Hubert Pietzko (F1B)

Unterstützt wurden sie von den Helfern Bernd Hönig und Burkhard Müller. Das deutsche Team war in allen Klassen vertreten – und konnte am Ende den Titel als Team-Weltmeister feiern. Alle sind Mitglieder der Luftsportfreunde 2000 Kamen/Dortmund.

F1C – Segler mit Verbrennungsmotor

Den Auftakt machte am Montag die Klasse F1C – spektakulär schon beim Start: Nur vier Sekunden Motorlauf werden genutzt, um das Modell senkrecht in den Himmel zu katapultieren. Dabei werden die Tragflächen während des Steigflugs gefaltet, um den Luftwiderstand zu minimieren. Oben angekommen, klappen sie wieder aus, und der Gleitflug beginnt.

Zwei deutsche Piloten erreichten in allen sieben Runden die Maximalzeit und qualifizierten sich für das Fly-Off. Bester Deutscher: Eik Niemierski (Platz 8).

F1Q – Segler mit Elektromotor

Am Dienstag stand die noch junge Klasse F1Q auf dem Programm. Hier sind Motorlaufzeit (20 Sekunden) und Energiezufuhr (2 Joule pro Gramm Modellgewicht) streng begrenzt.
Der Tag war meteorologisch der härteste der ganzen WM: starker Wind, wechselhafte Thermik und brütende Hitze. Leider schaffte es kein deutscher Pilot ins Fly-Off – oft fehlten nur wenige Sekunden. Bester Deutscher: Paul Seren (Platz 13).

Team Weltmeister aus Kamen

Die Team-Weltmeister: Karl Desinger, Jörg Schellhase und Hubert Pietzko (v.l.n.r.).

F1B – Segler mit Gummimotor

Mittwoch war F1B-Tag. Die Modelle werden mit einem 30 g-Gummiantrieb auf rund 400 Umdrehungen aufgezogen. Nach einem senkrechten Start und einem spiralförmigen Steigflug klappen die 600 mm Luftschrauben ein und der Gleitflug beginnt.
Die Thermik war schwer zu fassen – kein deutscher Pilot erreichte die Maximalzeit. Beste Deutsche: Maria Tanner (Platz 31).

F1A – Segler mit Hochstart

Am Donnerstag folgte die Klasse F1A. Der Pilot schleppt das Modell an einer 50 m langen Leine, beschleunigt es und lässt es am optimalen Punkt los. So werden bis zu 130 m Starthöhe erreicht – allein mit Muskelkraft und perfektem Timing.
Auch hier machten schwierige Bedingungen die Jagd nach der Thermik zur Geduldsprobe. Bester Deutscher: Erik Niemierski (Platz 18).

Abschluss und Heimreise

Nach der feierlichen Abschlusszeremonie und dem gemeinsamen Bankett am Sonntag trat das Team am Montag die 1.500 km lange Rückreise an. 16 Stunden später waren alle wieder wohlbehalten zu Hause – und um eine unvergessliche WM-Erfahrung reicher.

Hitze, schwierige Thermik, spannende Flüge – und am Ende der größte Erfolg: Deutschland ist Team-Weltmeister!
Herzlichen Glückwunsch an alle Piloten, Helfer und das gesamte Team.